Neues Markenprogramm für BIO Kalbinnen/BIO Ochsen

Anfang Oktober starten wir mit einem neuen Vermarktungsprogramm für Bio-Kalbinnen/Bio-Ochsen – dem Ja!Natürlich Weiderind. Als einziger und somit exklusiver Bündler in Niederösterreich laden wir euch ein an dieser attraktiven Vermarktungsschiene teilzunehmen.

Die Auszahlungspreise liegen ca. € 0,15 - € 0,20 über dem Preisniveau vom Sommer 2024 für Bio-Ochsen/Bio-Kalbinnen, dafür ist eine Programmlistung erforderlich und es sind Anforderungen bei Haltung und Fütterung zu erfüllen (hier die Wichtigsten vorab aufgelistet):

  • Weidezugang über die gesamte Vegetationsperiode (min. 150 Tage)
  • Laufstallhaltung mit ständig zugänglichen Auslauf, min. 50% der Mindeststallfläche ist eingestreut (auch Einsteller müssen aus Laufstallbetrieben kommen)
  • Grünlandbasierte Fütterung (min. 75% aus eigener Produktion), Zukauffutter ausschließlich von österreichischen Biobetrieben

Auch die Schlachtkörper der Ja! Natürlich Weiderinder müssen Mindeststandards erfüllen:

  • Ochs:  
    • Jünger 32 Monate, ≥ 20 Monate
    • Zielgewicht: 340 bis 420 kg              
    • Handelsklasse E, U, R; Fettklasse 2, 3,4
  •  Kalbin:
    • Jünger 30 Monate, ≥ 20 Monate  
    • Zielgewicht: 300 bis 350 kg  
    • Handelsklasse E, U, R; Fettklasse 2,3,4

 

Für weitere Fragen und eine etwaige Listung steht das Team der BioVermarktung (tel. 02822/21324 oder e-mail: office@biovermarktung.at) oder der zuständige Regionalbetreuer der NÖ Rinderbörse gerne zur Verfügung.

 

Bio Rinder sind gefragt

Der Aufwärtstrend bei der Vermarktung von BIO Schlachtrindern setzt sich fort. Die bioVermarktung Handels GmbH als Tochterbetrieb von BIO AUSTRIA und wichtigster Bündler für Biorinder in Niederösterreich ist überregional gut vernetzt und kann so alle namhaften Markenprogramme und Absatzpartner bedienen und somit langfristige Absatzsicherheit bieten.

Bei den Projektjungrindern (Ja! Natürlich, ZZU Weide und Bergweiderind) ist die Nachfrage nach wie vor sehr gut! In dieser Kategorie konnten die Preise bereits im Vorjahr deutlich nach oben korrigiert werden.

Hervorzuheben ist die gute Absatzmöglichkeit bei BIO Ochsen und BIO Kalbinnen. Für alle zeitgerecht vorangemeldeten und vermarkteten BIO Kalbinnen/Ochsen zahlen wir aktuell einen Zusatzbonus von € 0,10/kg. Das Gewichtsband für BIO Ochsen (BIO AUSTRIA Qualitätsochs, BIO ZZUBerg Ochs, BIO Ochs) konnten wir vor kurzem ausweiten. So können alle BIO Ochsen im Gewichtsband 300-420 kg SG zum vollen Preis in der jeweiligen Alters- und Schlachtklassifikation abgegolten werden.

BIO Kühe bewegen sich nach wie vor auf einem sehr guten Preisniveau. Aktuell kann eine 330 kg R3 Schlachtkuh zu einem Preis von € 3,93 netto abgegolten werden. Der Zuschlag bei Projekt BIO Schlachtkühe (Ja!Natürlich und ZZU) wird auch dieses Jahr wieder ausbezahlt und liegt bei € 0,15/kg.

Durch die Vermarktung Eurer BIO Rinder über die BIO Vermarktung Handels GmbH habt Ihr außerdem die Möglichkeit am neuen Q-Plus Programm teilzunehmen! Die bioVermarktung ist hier in Kooperation mit der ARGE Rind die einzige Abwicklungsstelle, die nicht an einen bestimmten Schlachthof gebunden ist. Das Q-Plus Programm wurde für Mutterkuh- und Mastbetriebe geschaffen. Durch die deutliche Aufwertung der Förderung kann ein attraktiver Zusatzerlös lukriert werden.

Nutzt jetzt die attraktiven Preise und die gute Betreuung und meldet die Bio-Rinder bei uns direkt per Anmeldeformular bzw. unter https://www.biovermarktung.at/tieranmeldung.html zur Vermarktung an! Für Rinderanmeldungen und Informationen zu den Vermarktungsprogrammen und zum Q-plus-Programm steht das Team der bioVermarktung telefonisch 02822/21324 oder per email: office@biovermarktung.at gerne zur Verfügung.

 

Eine erfolgreiche Vermarktung von Biorindern muss geplant sein

Als wichtigster Bündler von Bioschlachtrindern in Niederösterreich ist es die Aufgabe der bioVermarktung die verschiedenen Vermarktungsprojekte kontinuierlich mit ausreichender Menge an marktkonformen Bioschlachtrindern zu versorgen und so nachhaltig den Absatz für Biorinder weiterzuentwickeln. Nur so kann die ständig steigende Zahl an Bioschlachtrindern erfolgreich abgesetzt und die Preise nachhaltig stabilisiert und weiterentwickelt werden.

Bei der Vermarktung von Bioschlachtrindern kann unser Bundesland nicht isoliert betrachtet werden, sondern eine Abstimmung mit Partnerorganisationen in anderen Bundesländern ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Diese Abstimmung passiert im Rahmen unserer Mitarbeit in der ARGE Biorind – einer gemeinsamen Organisation zwischen BIO AUSTRIA und der ARGE Rind.

Allerdings kann diese vorausschauende Abstimmungsarbeit nur dann funktionieren, wenn eine zeitgerechte Anmeldung der Bioschlachtrinder bei uns in der bioVermarktung erfolgt.

Bei gewissen Tierkategorien (z.B. Ochsen, Kalbinnen oder Milchmastkälber) funktioniert die Vermarktungsplanung leider nicht so gut. Die Anmeldungen dieser Tiere erfolgen leider immer kurzfristiger. Das führt oft zu Phasen von Unter- oder Überversorgung – beides ist schlecht für eine nachhaltige Entwicklung des Marktes. Im Kontext dazu muss zudem angemerkt werden, dass kurzfristig angemeldete Schlachtrinder in Phasen der Überversorgung nicht sofort abgesetzt werden können, ohne das Markt- und Preisgefüge komplett aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Wir beobachten in diesem Zusammenhang immer wieder, dass bei längeren Wartezeiten vermehrt Bioschlachtrinder über andere Aufkäufer zu den Schlachthöfen geliefert werden. Dies erfolgt meist ohne Berücksichtigung einer nachhaltigen Marktentwicklung und hat somit kurzfristige Überversorgung und Preisdruck zur Folge. Das möchten wir bei unserer Arbeit soweit wie möglich verhindern.

Als positives Beispiel sei hier die Planung und Vermarktung der Ja!Natürlich Weidejungrinder angeführt. Die Anmeldung der Jungrinder erfolgt mittels Jahresmeldungen. Aufgrund dieser Jahresmeldungen werden dann gemeinsam mit dem LEH die notwendigen Verkaufsaktivitäten festgesetzt. So ist es uns gelungen die Vermarktungsmengen kontinuierlich zu erhöhen und auch die Preise trotz hohem Preisdruck und schwierigem Marktumfeld stabil zu halten.

Ein Negativbeispiel war die Vermarktung von Biomilchmastkälbern in der Vorweihnachtszeit 2019. Generell war die Anzahl der Milchmastkälber im Vorjahr, und vor allem im Herbst, stark rückläufig und auch für die Weihnachtszeit waren sehr wenig Voranmeldungen vorhanden. Die Planzahlen für den Absatz wurden daher eher vorsichtig angesetzt und die Abnehmer konnten vor allem Anfang Dezember nicht mit ausreichender Menge versorgt werden. Gegen Mitte Dezember wurden dann sehr kurzfristig viele Kälber angemeldet, die vor Weihnachten nicht mehr abgesetzt werden konnten. Wenn zudem auch noch bereits angemeldete Kälber aufgrund der Wartezeit über andere Aufkäufer an den Schlachthof geliefert werden, schadet dies der generellen Vermarktungssituation und die Wartezeit der restlichen Milchmastkälber verlängert sich. Es liegt in der Natur der Sache, dass solch ein Verhalten nur allzu unfair gegenüber jenen Lieferanten ist, die sich an die gewünschten und sinnvollen Meldezeiten halten.

Daher unser dringender Appell an alle Biorinderhalter: Nur wenn wir gemeinsam, gerüstet mit einer guten Planung, gegenüber den Marktpartnern auftreten, können wir die Vermarktung von Bioschlachtrindern nachhaltig positiv entwickeln.